Auszeit Muffins von Anna Conradi

Rezension
****
Bewertung am 14.11.2022
Eine wunderschöne, amüsante Komödie. Unter Kollegen hilft man sich. So schlittert Thea in die Familie ihres Arbeitskollegen Vincent, isst versehentlich "Auszeit Muffins" und erlebt ein schräg unterhaltsames Wochenende am Stadtrand von Berlin. Alles schillert plötzlich, selbst der Stuhl erzählt ihr Geschichten und Vincent … wie konnte sie ihn so lange übersehen? Mich hat die Geschichte von Vincent und Thea begeistert. Der Humor ist ganz nach meinem Geschmack.
...

Alles Hanf, oder was?
Nein, natürlich nicht. Auch, wenn es um eine gewisse Zutat in den Muffins geht. Thea landet in einer – sagen wir mal: extrem entspannten Familie. Selbst mit allerlei Gepäck beladen und den Blick eisern auf dem Boden zu ihren Füßen geheftet, bemerkt sie viel zu spät, wer welche Fäden zieht, was wer durchschaut und wer wen liebt.

Schauplätze
Für Auszeit Muffins habe ich in meiner Erinnerungskiste gekramt … und mein Lieblingsstrandbad in Friedrichshagen hervor geholt. Es ist absolut bezaubernd und die Friedrichshagener lieben es. Ich auch und habe dort wunderbare Stunden verbracht.


Thea und Vincent
Sie kommt aus einer Wolfsfamilie, die ihrer sensiblen Natur widerspricht. Er aus einer, in der es vor Giraffen nur so wimmelt. Er findet Familie ist das Größte. Sie dagegen ist froh, wenn sie ihrer aus dem Weg gehen kann. Doch, wie das so mit den Giraffen ist … kommst du einmal mit ihnen in Berührung, erliegst du ihrem Zauber. Doch, was genau ist eigentlich die Giraffensprache?
Giraffe vs. Wolf
Giraffen haben ein riesiges Herz. Von hoch oben beobachten sie ihre Umgebung und sondieren genauestens, bevor sie aktiv werden.
Ein Wolfsrudel lebt in strengen Hierarchien, vertritt vehement Machtansprüche, Vorurteile und Schuldzuweisungen.
Marshall Rosenberg benutze diese Gegenüberstellung als Metapher und warb um eine gewaltfreie Kommunikation. Für Win-Win, statt jeder gegen jeden. Uns bleibt freigestellt, welchen Weg wir wählen.
Musik zum Roman

See me von Talos
... läuft in Dauerschleife. Der Klang legt sich über mich wie eine warme Decke, lullt mich ein, zieht mich fort aus meinem Schreibkämmerchen. Ich bin nicht mehr hier – ich bin Thea.
Ich sehe Vincent vor mir. Die Art, wie er seine Lippen leicht anfeuchtet, als würde er einen Spruch auf den Lippen formen, sich aber doch dagegen entscheiden. Wie seine Fingerspitzen kurz an seinem eigenen Handgelenk verweilen, als müsste er sich selbst festhalten.
Es soll nur eine Übung sein. Ein Kuss, nichts weiter. Damit es echt wirkt, wenn sie das Wochenende bei seinen Eltern verbringen.
Die Distanz zwischen uns schmilzt, Zentimeter um Zentimeter. Ich spüre Theas Herzschlag, als wäre er mein eigener – ein Hämmern, das erst in ihren Ohren rauscht, dann in meinem Kopf widerhallt.
Sie weiß, dass das hier nicht echt ist. Es kann nicht echt sein. Bis …
Songtext:
An manchen Tagen wache ich auf
Und ich will dich einfach um mich haben
In manchen Nächten rufe ich
Was, wenn das Leben in dir mich verloren hat?
Das Gewicht der Welt fühlt sich
Das Gewicht der Welt es fühlt sich herzlos an
Für immer verblassen wir
Weil ich zu viel Angst habe, ehrlich zu sein
Warum bin ich so zynisch?
Lebenslinien sind schwierig
Für mich
In meinem ganzen Leben
Dort, wo ich stand, ist Stille
Ich fand dich im einsamen Licht
Ich wusste nie, dass es sich so gut anfühlt
Willst du mir nicht zeigen, wie ich sehe
So wie du mich siehst
Lebendig in den verschneiten Kiefern
Das Feuer wartet um mich herum
Deine Freiheit ist ganz mein
Die Tiefe und die Dunkelheit vereinen sich
Warum bin ich so zynisch?
Lebenslinien sind schwierig
In meinem ganzen Leben
Dort, wo ich stand, ist Stille
Ich fand dich in dem einsamen Licht
Ich wusste nicht, dass es sich so gut anfühlt
Willst du mir nicht zeigen, wie ich sehe
So wie du mich siehst
Wache auf in der getragenen Nacht
Ich erfülle dich mit einer Liebe, dann mit Stille
Ich war in der kalten Flut
Dich sehen, wenn der Anblick niederbrennt
Halte mich nahe und ich werde stehlen
Den festen Boden
In meinem ganzen Leben
Dort, wo ich stand, ist Stille
Ich fand dich im einsamen Licht
Ich wusste nie, dass es sich so gut anfühlt
Willst du mich nicht lehren, so zu sehen
So wie du mich siehst
Es hat mein ganzes Leben in Anspruch genommen
Die Stille, in der ich stand
Ich fand dich in dem einsamen Licht
Ich wusste nicht, dass es sich so gut anfühlt
Willst du mir nicht beibringen, wie man sieht
So wie du mich siehst
Spotify Songliste zum Roman
Aus dem Nähkästchen geplaudert
Making off - Bilder zum Roman

Der Parkplatz vor dem Schwimmbad

Minigolfanlange beleuchtet

? Happy End ?

Das Kleid von Rosa

Das Esszimmer

Berlin in der Abenddämmerung

Vincents Zimmer

Die Kaffeetafel
Wie entsteht eigentlich ein Cover?
Zuerst definiere ich das Genre. Dann wähle ich die dazu benötigten Grundfarben aus und suche nach dem einen unverwechselbaren Motiv oder erstelle eins Mithilfe einer KI, um den Kern der Geschichte herauszuarbeiten. Danach suche ich die passende Schriftart für den Titel, der ebenfalls das Genre präsentiert. Es folgt der Miniatur-Ansicht-Test, denn das Cover muss selbst in der kleinsten Ansicht aussagefähig und ansprechend sein.

Demnächst hier erhältlich: